Queen Mary – Wie eine Entenjagd für die Namensgebung sorgte

Cunard Line ist mit seinen luxuriösen Kreuzfahrtschiffen bekannt für zeitlose Eleganz und echten Luxus. Doch in der Geschichte Cunards lief nicht immer alles so, wie es vorgesehen war. Denn eigentlich hätte eine ganz andere Königin Namensgeberin der Queen Mary werden sollen.

Die Geschichte der Kreuzfahrt ist lang, und oft sehr viel interessanter als es auf den ersten Blick den Anschein haben mag. Gehen wir für den heutigen, kurzen Ausflug in die Historie der Seereisen zurück zum 26.September 1934. An diesem Tag wurde das Kreuzfahrtschiff „Queen Mary“ offiziell getauft. Und das obwohl der Ocean Liner eigentlich ganz anders heißen sollte!

Die Weltwirtschaftskrise von 1929 traf viele Unternehmen hart – auch die Cunard Line. Um das Geschäft weiterhin erfolgreich betreiben zu können, war eine Fusion mit einem ihrer Konkurrenten nötigt, der Reederei „White Star Line“. So entstand 1934 die gemeinsame „Cunard-White Star Ltd“. Die neue Reederei stand kurz davor, ihr neuestes Flaggschiff auf Jungfernfahrt zu entlassen, jedoch – ein Name wollte gefunden werden.

Tradition und royale Familien

Die Überlegungen und Planungen für die Namensgebung waren durchaus komplex. Traditionell benannte die Cunard Line ihre Schiffe mit der Endung „-ia“ (Mauretania, Lusitania, Aurania, usw.). So stand zunächst fest, das neue Schiff „Victoria“ zu nennen – eine Ehrbezeugung für Königin Victoria von Hannover, die 1901 verstorben war.

Damit war es jedoch noch nicht getan. Für Namensgebungen von Schiffen musste seinerzeit bei der englischen Königsfamilie der Windsors (die bis heute regiert) um Erlaubnis gebeten werde. Der Vorsitzende der Cunard-White Star Ltd, Sir Percy Elly Bates, begab sich also auf die Reise nach Schottland. Und die sollte ganz anders verlaufen als es geplant war.

Queen Mary – So bekam der Ocean Liner seinen tatsächlichen Namen

Percy Bates und König George V. begaben sich auf die traditionelle Entenjagd. Diese stellte von jeher eine hervorragende Gelegenheit dar, mit Wünschen und Anfragen auf die Männer der königlichen Familie zu zugehen. So brachte auch Percy Bates sein Anliegen vor, das neue Flaggschiff der Reederei nach „Englands berühmtester Königin“ zu benennen. Das hätte Percy Bates allerdings besser genauer formuliert. König George V. ging nämlich sofort davon aus, dass mit der berühmtesten Königin nur seine Frau Maria von Teck, bekannt als Queen Mary, gemeint sein könne. Aus dieser Situation kam Percy Bates nicht mehr heraus, ohne Gefahr zu laufen, den König und dessen Gemahlin fürchterlich zu beleidigen.

Die Dinge nahmen von hier an recht schnell ihren Lauf, und so erhielt das Luxusschiff der Cunard-White Star Ltd offiziell den Namen „Queen Mary“.

Happy End für Queen Victoria

Wem die verstorbene Königin Victoria nun leid tut – dazu gibt es keinen Grund, denn am Ende wurde doch noch alles gut. Es sollte zwar noch 73 Jahre dauern, aber letztendlich wurde Queen Victoria doch noch zur Namensgeberin. 2007 stach nämlich ein weiterer Luxusliner der Cunard Line in See und gesellte sich in die royal-maritime Runde zur Queen Mary und Queen Elizabeth.

Wenn Sie nun Lust bekommen haben, mit einer der berühmten Königinnen der Meere zu verreisen, können wir das absolut verstehen! Wenn Sie hier klicken, gelangen Sie zur Seite der Cunard Line, und einige interessante Artikel zu dieser exklusiven und weltberühmten Reederei haben wir hier für Sie vorbereitet. Und hier.

Und wann dürfen wir Sie an Bord begrüßen?

 

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