Die großartigen Kreuzfahrtschiffe der Cunard Line, allen voran die weltberühmte Queen Mary 2, sind für sich genommen schon Kunstwerk genug. Für wahre Kunstliebhaber und solche, die es noch werden möchten, bietet sich an Bord trotzdem die Gelegenheit, Kunst ganz neu zu entdecken.
Die Queen Mary 2 zeigt sich und ihre künstlerische Ader von der besten Seite
In den Bau des letzten echten Ocean Liners, der Queen Mary 2 der Cunard Line, flossen 2002 rund 870 Millionen Euro. Das ist eine stattliche Summe! Wer die Schiffe der Cunard Line allerdings kennt, weiß, wohin diese Gelder flossen. Die Reise auf der Queen Mary 2 ist ein ausgesucht exquisites Erlebnis in britischem Ambiente. Kein Wunder, dass auch die Kunst nicht zu kurz kommen durfte. Ganze 5 Millionen Euro investierte die Reederei in Ölgemälde, Kunstdrucke, Skulpturen und vieles mehr. Alleine in den Kabinen hängen 3.400 Bilder zur Vergnügung der Gäste. 128 Künstler aus 16 Ländern stellten 1.300 Kunstwerke her. Über 4.000 limitierte Drucke sind auf dem Schiff verteilt, und in den Treppenhäusern hängen, als wäre es selbstverständlich, einige Dutzend Ölgemälde von Stephen Card. Überall auf der Queen Mary 2 hängen kostbare Bilder, aufwendige Gobelins und stehen wertvolle Skulpturen, so dass man als kunstinteressierter Gast kaum mehr aus dem Staunen herauskommt.
So schwer kann Kunst sein – Gobelins und Reliefs auf hoher See
Apropos Gobelin. Im berühmten Britannia Restaurant der Queen Mary 2 hängt ein sieben mal vier Meter großer Wandteppich. Das alleine ist sicherlich schon beeindruckend. Wer indes weiß, dass dieses Kunstwerk von der niederländischen Künstlerin Barbara Broekman von Hand geknüpft wurde, dürfte noch beeindruckter sein.
Beeindruckend ist ebenfalls ein gutes Stichwort. Das Bronze-Relief der Queen Mary 2 in der Grand Lobby des Schiffs, vor einer Windrose und dem nordatlantischen Ozean, erstreckt sich über drei Etagen und wiegt satte 1,7 Tonnen. Ein solch massives Stück auf einem Schiff aufzuhängen – für eine solche Idee braucht man wohl Ausnahmekünstler wie John McKenna und eine Reederei vom Formate Cunards.
So viel Kunstgenuss erwartet Sie auf der Queen Mary 2
Kunstbegeisterte finden an Bord der Queen Mary 2 sicherlich mehr als nur genug Gelegenheit, die Sinne mit schönen Werken zu erfreuen. Im Commodore Club steht ein mehr als drei Meter langes, maßstabsgetreues Modell der Queen Mary 2. Komplett aus Holz und mit 2.400 Glasfaserkabeln versehen, um von innen zu leuchten, wie es einer Königin gebührt. Oder der Boston Commemorative Cup aus Gold und Silber, den dankbare Amerikaner einst Reederei-Gründer Samuel Cunard schenkten.
Doch auch echte Sammler kommen auf ihre Kosten, und zwar in der Clarendon Fine Art Gallery. In der können Sie nebst reiner Bewunderung auch bares Geld für große Kunst zugunsten der eigenen Sammlung ausgeben. Originalkunstwerke finden sich dort, handsignierte Limited Editions und kunstvolle Skulpturen, die täglich wechseln. Darunter Werke von L.S. Lowry, Sherree Valentine-Deines und Christian Hook. Ergänzt werden die Ausstellungen von Präsentationen, Previews und Vorträgen für Kunstinteressierte.
Wir geben Ihnen sogar einen Tipp: Gehen Sie aus dem Britannia Restaurant in den Gang, und zwar Richtung Steuerbord. Suchen Sie nach einer Rakete, einem Footballspieler und der Freiheitsstatue. Zwischen so viel hoher Kunst macht es nämlich richtig Spaß, etwas so Profanes wie eine Zeichentrickfigur zu suchen. Und irgendwie – ist die ja auch Kunst.
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